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Volkswirtschaft für Berlin

Potsdamer Platz, Berlin: Blick auf die Gebäude und den S-Bahn-Eingang im Morgenlicht

Berliner Wirtschaft: Innovativ, dynamisch, digital

Wie entwickelt sich die Berliner Konjunktur? Setzt sich das Berliner Jobwunder fort? Welche neuen Trends setzt die Berliner Digitalwirtschaft? Wie gelingt der Übergang zu einem nachhaltigen Wirtschaften? Die volkswirtschaftlichen Publikationen beleuchten den Wirtschaftsstandort Berlin und können als Newsletter abonniert werden.

Eckwerte der Berliner Wirtschaft

Luftaufnahme Berlin - Fernsehturm; Copyright Investitionsbank Berlin

Berlin kann auf eine lange und reiche Industriegeschichte zurückblicken, die in vielen hochspezialisierten Betrieben weiterlebt. Auch die unternehmensnahen Berliner Dienstleistungsunternehmen prägen die Wirtschaft der Hauptstadt und haben sich als wichtigste Wachstumsstütze etabliert. Hier wird die Zukunft gestaltet - mit einer innovativen Digitalwirtschaft und forschungsstarken Bereichen wie der Gesundheitswirtschaft und der Elektroindustrie. Das Berliner Wirtschaftswachstum erreicht oder übertrifft seit dreizehn Jahren den deutschen Schnitt. Der dynamische Jobmarkt in der Startup-Hauptstadt und die hohe Lebensqualität ziehen Fachkräfte und Interessierte aus aller Welt an. Seit der Wiedervereinigung wurde die Arbeitslosigkeit langfristig abgebaut, auch wenn die Zahlen inzwischen stagnieren, und die Beschäftigtenzahlen wachsen dank der positiven wirtschaftlichen Entwicklung Berlins weiterhin.

Aktuelle Publikationen im Fokus

Fachkräfte für die Berliner Wärmewende

Der Gebäudesektor ist mit 43% der städtischen CO₂-Emissionen einer der größten Verursacher klimaschädlicher Gase in der Hauptstadt. Um Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, müssen jährlich zwischen 2 und 3% des Gebäudebestands energetisch saniert werden. Zur Steigerung der Sanierungsrate müssen durch einen konsequenten Personalaufbau im Baugewerbe zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden. Zugleich erfordern die Klimaziele nicht nur ein höheres Tempo bei der Sanierungsrate, sondern auch eine deutlich gesteigerte Sanierungstiefe, um die Energieeffizienz nachhaltig zu verbessern.

Fachkräftemangel als größte Herausforderung

Die Volkswirte der IBB haben in ihrer aktuellen Untersuchung herausgearbeitet, dass sich der Fachkräftemangel im Gebäudebereich weiter zuspitzt. So sind aktuell 36%
der Beschäftigten in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik über 55 Jahre alt, während die jährliche Anzahl an Ausbildungsstellen in diesem Bereich mit rund 470 weit hinter dem Bedarf zurückbleibt. Gleichzeitig zeigen die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit einen alarmierenden Engpass in diesen Berufen. So lag die Arbeitssuchenden-Stellen-Relation für SHK-Fachkräfte im Jahr 2023 bei lediglich 1,2, d.h. auf 10 offene Stellen kommen nur noch 12 Arbeitssuchende Personen. Je weniger geeignete Fachkräfte zur Verfügung stehen, desto schwieriger gestaltet sich der Suchprozess für die Unternehmen. Für diese Branche liegt die Relation also weit unter dem Berliner Durchschnitt von 16,3.

Dringender Handlungsbedarf in Bau- und SHK-Berufen

Die Analyse zeigt, dass insbesondere Berufe in der SHK-Branche sowie im Hoch- und Ausbaugewerbe entscheidend für die Wärmewende sind. Bereits im Zeitraum von 2014 bis 2019 stieg die Beschäftigung in diesen Berufen um 21,4 %, während die Zahl der gemeldeten offenen Stellen jährlich um 3,3 % zunahm. Doch seit der Corona-Pandemie und der Energiekrise 2020 stagnieren diese Zuwächse. Die Beschäftigungszahlen in den analysierten Berufen sind 2023 wieder auf das Niveau von 2019 zurückgefallen, während die Zahl der offenen Stellen weiterhin hoch bleibt. Der zusätzliche Fachkräftebedarf im Bau- und Gebäudesektor wird auf mindestens 300 Beschäftigte pro Jahr bis 2030 geschätzt.

Regelmäßig erscheinende Volkswirtschaftliche Publikationen

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